
Über mich
Isabel Bröckerhoff

Ich bin Isabel, 34 Jahre alt und Mutter zweier Töchter im Alter von 8 und 3 Jahren. Nach meinem Studium der Kulturwissenschaften (BA) und der Medienwissenschaft (MA) arbeitete ich einige Zeit als freie Journalistin, Sprecherin und Übersetzerin. Die Geburt meiner Töchter hat mir in vielerlei Hinsicht neue Perspektiven auf das Leben und vor allem auf Mutterschaft gegeben und meinen Fokus verändert. So entschied ich 2024, mich beruflich neu zu orientieren und begann die Ausbildung zur Mütterpflegerin. Ich bin der Überzeugung, dass mehr Unterstützung in Schwangerschaft, Wochenbett und darüber hinaus einen elementaren Einfluss auf eine nachhaltig positive Mutter-Kind-Bindung, die Wahrnehmung der eigenen Elternschaft und die gesamte Familiendynamik hat. Jede Frau, die durch diese Lebensphase geht, hat es verdient, umsorgt zu werden – frei nach dem Konzept „Mothering the Mother“. Denn jede Mutter ist eine Pachamama.
Ich freue mich darauf, Dich und Deine Familie kennenzulernen und Euch während dieser intensiven und besonderen Zeit zu unterstützen.
Fachkenntnisse
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Kenntnisse des Geburtsvorgangs
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Psychosoziale Unterstützung von Familien rund um die Geburt
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Unterstützung bei der Verarbeitung von schwierigen Geburtserlebnissen
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Förderung einer positiven Eltern-Kind-Bindung
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Förderung der gesunden Stillbeziehung
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Förderung der Säuglingsgesundheit und -entwicklung
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Schmerzbewältigung und Prävention von körperlichen Beschwerden
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Entspannungsverfahren
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Gesunde Ernährung
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Erste Hilfe am Kind
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Zusammenarbeit mit Hebammen und anderen Berufsgruppen
Maternal Health

Maternal Health ("Müttergesundheit") hat in unserer Gesellschaft einen viel zu niedrigen Stellenwert. Mütter, die während der Schwangerschaft, unter der Geburt und in den ersten Lebensjahren des Kindes eine schlechte gesundheitliche Betreuung erfahren, sind anfälliger für langfristige gesundheitliche Probleme. Dabei trägt die Gesundheit von Müttern entscheidend zur gesunden Entwicklung künftiger Generationen bei. Mütterpflegerinnen entlasten während der Schwangerschaft, nach der Geburt und im Laufe der ersten Lebensjahre durch praktische Hilfe im Alltag und bieten emotionalen Halt in dieser sehr herausfordernden Lebensphase. Dabei ergänzen sie die essentielle und unerlässliche Arbeit von Hebammen. Mütterpflegerinnen haben, im Gegensatz zu Hebammen, keinen medizinischen Hintergrund und nehmen daher keine medizinischen Eingriffe vor oder stellen Diagnosen. Sie ersetzen Hebammen nicht, sondern arbeiten eng mit ihnen sowie anderen medizinischen Fachkräften zusammen, um sicherzustellen, dass Mutter und Kind die bestmögliche Unterstützung erhalten und Frauen auf ihrem Weg in die Mutterschaft und darüber hinaus begleitet werden. Im Fokus dieser Zusammenarbeit steht das Ziel, die mentale und körperliche Gesundheit der Mutter zu wahren und zu fördern.
Über Mutterschaft und „Pachamama"
Das Wort „Pachamama" stammt aus dem südamerikanischen Raum und bezeichnet dort die Natur, den alles nährenden Boden, kurz: Mutter Erde – und deren Wertschätzung.
Schon ein kurzer Blick auf das, was gerade mit unserem Planeten passiert, zeigt, wie sehr es in der heutigen Welt an dieser Wertschätzung mangelt. Die Art und Weise, wie „Pachamama" ausgebeutet und behandelt wird, dient als Sinnbild dessen, was schief läuft. Was fehlt in einer Gesellschaft, die auf Ausbeutung der Schwächeren fußt, auf Ignoranz, Habgier und dem allseits proklamierten Wachstumsgedanken, der all diesen Ungerechtigkeiten zugrunde liegt. Aber was und vor allem wo soll etwas wachsen, wo nichts mehr gesät wird?
Und was bedeutet Muttersein in einer solchen Welt?
Die Ansprüche an Frauen werden diesem Wachstumsgedanken untergeordnet, selbstverständlich und unhinterfragt. Mütter müssen alles sein und alles leisten - rund um die Uhr. Ein neues, angepasstes Rollen- und Mutterbild gibt unsere Gesellschaft allerdings nicht her. Die Voraussetzungen dafür, dass Mütter diesen mannigfaltigen Ansprüchen überhaupt gerecht werden können, sind nicht gegeben. In den meisten Fällen gibt es kein „Dorf“ mehr, kein funktionierendes Netzwerk, welches die Mutter auffängt. Und doch funktionieren wir. Wir tun es. Jeden Tag, jede Minute, jede Sekunde.
Und allein daran zeigt sich, was für eine unglaubliche Kraft und Stärke in uns steckt. Wir alle sind Pachamamas. Als Mütterpflegerin möchte ich die innere Kraft und die Selbstbestimmtheit von Müttern in den Fokus stellen – von Anfang an. Denn nichts passiert im Alltag mit einem Neugeborenen oder Kleinkind schneller und einfacher, als den Bezug zu sich selbst zu verlieren. Und gerade diese Zeit legt den Grundstein für die zukünftige Selbstwahrnehmung der Frau als Mutter. Und damit auch die eigene Wahrnehmung und das Erleben von Mutterschaft.
Ich bin der Überzeugung, dass aus Fürsorge für Mütter Selbstfürsorge erwachsen kann. Und aus einer Sicherheit, die man jungen Müttern gibt, Selbstsicherheit entsteht. Für alles, was kommt.
